Westfälische Pflegefamilien

Neben unseren vielen Angeboten der Jugendhilfe können wir Kindern, auch in unseren „Westfälischen Pflegefamilien“, ein zumeist dauerhaftes und geschütztes Zuhause bieten.

 

Dieses Angebot gibt es seit 2015 in unserer Einrichtung und wird in den nächsten Jahren zunehmend ausgebaut.

 

Fall Sie interesse haben Westfälsiche Pflegefamilie zu werden, können Sie sich direkt an unsere Berater_in und Co-Bertater_in wenden.


Westfälische Pflegeeltern haben in der Regel eine besondere Eignung über eine pädagogische, psychologische oder pflegerische medizinische Ausbildung erreicht oder verfügen über besondere Kompetenzen in der Erziehungsfähigkeit, Belastbarkeit und/oder über persönliche hilfreiche Grundlagen. Menschen, ob Einzelpersonen oder Paare (mit oder ohne Kindern), die sich u.a. auszeichnen durch eine hohe Kompetenz in Lebensbewältigungsstrategien, die emphatisch sind, die eine starke Persönlichkeit haben, die Beratung annehmen können und eine hohe Kompetenz in der Selbstreflektion aufweisen…

 

Vermittelt werden Kinder und Jugendliche, die in der Regel mehrfach traumatisierenden Erlebnissen ausgesetzt waren wie physische und psychische Vernachlässigung, Trennungen, überwältigende gewalttätige, auch sexuellen Übergriffen und anderen Misshandlungen.

 

Die tiefen seelischen Verletzungen erfordern immer wieder erneut eine Sicherheit und Bedarf einer schützenden Umgebung. 

Die Pflegefamilien bieten den Kindern einen verlässlichen familiären Lebensort, den besonderen Schutz und eine adäquate Versorgung und Förderung  in allen Bereichen, die ein Kind und/oder Jugendlicher benötigt. Was kann hier helfen? Konflikte, die im zwischenmenschlichen Bereich entstanden sind, können auch nur im zwischenmenschlichen Bereich korrigiert werden. In dem Rahmen, in dem eine neue Beziehungsgestaltung und -erfahrung verinnerlicht wird, kann der Wiederholungszwang der traumatischen Erfahrung unterbrochen werden .


Der Fluss des Lebens…

„Pflegekinder haben in der Regel schon reißendes Wasser überstehen müssen,

ohne genügend auf Gefahren vorbereitet zu sein und ohne ausreichende Anleitung zur Bewältigung einer Wildwasserstecke erfahren zu haben.
Ihr Kanu weist daher nach der bisherigen Fahrt so manche Schramme und undichte Stelle auf, vielleicht ist auch ein Ruder geknickt.

Damit sind sie auch in einem ruhigen Fahrwasser häufig nicht so manövrierfähig wie geübte Kinder.

Mit Zuwendung, Liebe und  Stetigkeit sowie Geduld kann jedoch das Kanu wieder repariert werden und die Zuversicht beim Kind und den Pflegeeltern geweckt werden, den Fluss des Lebens zu meistern.“

(Suess & Scheuerer- Englisch 2009,271)

 


Oft gibt es Kontakte von den Kindern zu den Herkunftsfamilien, die in der Regel unterstützt und begleitet werden. Auch hier besteht für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung. Für die Erwachsenen gilt, die Kinder vor Loyalitätskonflikten zu schützen und die Biografien der Kindeseltern nicht bewertend und nicht beurteilend zu akzeptieren und anzuerkennen. Für die Kinder ist es trotz der liebevollen Zuwendung in der Pflegestelle eine Herausforderung sich in zwei Familiensystemen zu bewegen und zu fühlen.

 

Westfälische Pflegefamilien sind Pflegestellen, die besonders darauf vorbereitet werden und gute Ressourcen mitbringen einem Kind  einen neuen, schützenden und liebevollen Lebensort außerhalb von Jugendhilfeeinrichtungen anzubieten.

 

Jeder Westfälischen Pflegefamilie steht dauerhaft eine fundiert ausgebildete Beratungsperson zur Seite, die den gesamten Prozess von der Vorbereitung, über die Vermittlung eines Kindes bis zur Beendigung des Pflegeverhältnisses begleitet.

Westfälische Pflegefamilien werden über das Landesjugendamt koordiniert. Das Landesjugendamt regelt einen kontinuierlichen fachlichen Austausch, die Vernetzung mit anderen Trägern und sorgt für die Qualitätssicherung und -entwicklung.

 

Interessierte Menschen, die sich vorstellen könnten ein Kind bei sich aufzunehmen, können sich jederzeit im Jugendhof informieren.

Über Erstgespräche würden dann zunächst Formalien, Motivation und erste Einschätzung zur Eignung gemacht und im weiteren Verlauf würden potentielle Pflegeeltern in wichtigen Themen geschult. Hier bieten wir u.a. in Gruppenvorbereitungen die Möglichkeit sich mit Themen wie Trauma, Bindung, Kontakte zur Herkunftsfamilie, rechtliche Komponenten usw. auseinander zu setzen. 

Viel Wert wird auch auf die jeweilige persönliche Auseinandersetzung und gesamtfamiliäre Vorbereitung gelegt. Was macht so ein Familienzuwachs eigentlich mit der eigenen Familie? In der Regel umfasst diese gesamte Vorbereitung einen Zeitrahmen von ca. neun Monaten.

(Ja, der Vergleich mit einer Vorbereitung in der Schwangerschaft auf ein Kind, darf hier ruhig zugelassen werden J ).

 

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