Abschied von SAM


Sam ist am 12.01.2022 übr die Regenbogenbrücke gegangen

Sammi – für immer in unseren Herzen

 

Unser Sammi, der 12 ½ Jahre ein Teil der Gotteshütte war und natürlich ein großer Teil von mir ist und immer sein wird, musste nun über die Regenbogenbrücke gehen. Seit Frühjahr letzten Jahres kamen, gefühlt seit seinem Geburtstag am 24.04., seine „Altersleiden“ auf. Die Arthrose wurde schlimmer, das Herz größer (obwohl er ja schon immer ein Riesenherz für jeden hatte) und in seiner Lunge lagerte sich Wasser ab. Doch im Alter ist es ja nicht unüblich, dass die Krankheiten mehr werden. Und mit den passenden Medikamenten und Hilfsmitteln funktionierte alles weiter – langsam, entschleunigt, aber noch immer mit viel Lebensfreude und Liebe.

 

Diese Lebensfreude verließ ihn leider die letzten Tage. Seine Nieren versagten, trotz aller Bemühungen konnte ihm nicht geholfen werden. Er schlief bei uns zu Hause in Sicherheit ein. Nun ist er dort, wo es keine Schmerzen, kein Leid mehr gibt und immer die Sonne scheint. Aber auch nicht zu sehr – da er die Hitze nie mochte.

 

Man bangt immer davor, ab einen bestimmten Alter, seinen besten Freund zu verlieren und es schmerzt sehr. Doch wie viel wunderbare Zeit/ Jahre hatte ich, wir mit ihm.

 

Sam erfüllte mir den Traum – mit Tieren pädagogisch arbeiten zu dürfen und begleitete mich sein Leben lang zu unserer gemeinsamen Arbeit im Jugendhof Gotteshütte.

 

Zunächst wuchs er in der Tagesgruppe Stadthagen mit seiner Freundin Lotta auf. Was für ein Glück und eine tolle Zeit! Immer eine Freundin an seiner Seite. Welch ein „Luxus“, Geschenk für die Kinder 2 Hunde an ihrer Seite haben zu dürfen.

 

Dann wechselte er mit mir in die Ambulante Hilfe und das Trainingswohnen auf Zeit. Später waren wir dann 6 Jahre ausschließlich ambulant unterwegs. Wie viele Kinder und Familien mich doch freundlich aufnahmen, weil Sam an meiner Seite war. Die Eltern hatten die Fleischwurst für ihn im Kühlschrank oder die Leckerlis in der Vitrine. Viele schöne Momente konnten wir wieder in die Familien bringen, mal frei von den alltäglichen Problemen – durch und mit Sam. In ganz Schaumburg kannten wir unsere kleinen Ecken zum Spazieren gehen.

 

Parallel hierzu führten Sam und ich Projekte in den Kindergärten Kleinenbremen und Nammen durch. 6 Jahre lehrte er den Kindern, den richtigen Umgang und die große Freude mit einem Hund. Letztendlich schlossen sie ihn alle ins Herz – auch die Ängstlichen, denen er die Angst immer nahm.

 

Er war bei Fortbildungen, Mitarbeiterversammlungen, Hilfeplangesprächen, Erziehungsplanungen, usw. dabei. Er lief dann durch die Reihen, bekam die Streicheleinheiten, die er suchte, legte sich wieder geduldig hin und wartete, bis er mit mir wieder gehen konnte. Sam kannte eigentlich jeder in unsere Einrichtung, sei es durch seine Anwesenheit bei uns auf dem Gelände, bei den o. g. Versammlungen oder durch die Zusatzbetreuungen, die er in anderen Gruppen mit übernommen hatte. Eigentlich war er immer an meiner Seite.

 

Im Januar 2018 entstand für uns ein erneuter Wechsel. Wir kamen in die Tagesgruppe Fliednerhaus, in der er fast bis zu seinem letzten Tag verblieb und zu uns allen gehörte. Ich teilte ihn so gerne mit den Kindern. Er gehörte von Anfang an dazu und half den Kindern z. B. den Hundeführerschein zu erlangen, Verantwortung zu übernehmen, bei den Hausaufgaben zu unterstützen oder einfach nur seine Nähe zu spüren. Sam war für alle da, nahm jeden so, wie er war.

 

Sammi war einer der geduldigsten und liebevollsten Hunde, die ich kannte. Selbst den ängstlichen Kindern nahm er die Angst - er wurde der Freund von allen, ob klein oder groß. Er legte seinen Kopf auf den Schoß, liebte es, zu kuscheln, gestreichelt und natürlich auch gefüttert zu werden. Sein Blick ließ jeden erweichen.

 

Sam liebte die Urlaube an der Nordsee – so viele Male waren wir in Eiderstedt, teils mehrmals im Jahr. Er war mit in Österreich, Norwegen und Dänemark. Er begleite uns bei der Erkundigung von uns unbekannten Städten. Ob Ferienwohnung, Hotel, Wohnmobil, Fähre – er kam mit allem klar und machte es uns so leicht, ihn mitzunehmen. Rüden fand er oft eher als Konkurrenz, doch zuletzt brauchte er auch dies nicht mehr, ging jedem „Streit“ aus dem Weg.

 

Er war unser Herzenshund, unser Wegbegleiter, der perfekt zu uns passte!

 

Die Kinder haben gesagt, du bist jetzt im Hundehimmel, dort geht es dir gut und du schaust auf uns hinab! Ich vertrau auch darauf, dass dort, wo du jetzt bist, es dir gut geht und du schon von lieben Freunden empfangen wurdest.

 

Ich danke Dir, mein lieber Sam, für die einzigartigen Momente und die wunderschöne Zeit mit dir.

 

Deine Michaela (Michi)

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